Osteopathie

Wenn wir über die Wirbelsäule, dem zentralen Achsorgan sprechen, kommen wir an der Haltungssteuerung nicht vorbei. Als ideales Handwerkszeug zur Ãœberprüfung und Klärung aufgrund welcher Zusammenhänge Beschwerden in unserem System entstehen, hat sich die Osteopathie als Basisdiagnostikum, aber auch natürlich als Therapie bewährt.

Es ist ein holistisches, in sich abgeschlossenes Behandlungssystem, welches sich aus den klassischen 3 Säulen zusammensetzt:

Cranio-sacrale Osteopathie: (Cranium = Schädel, Sacrum = Kreuzbein, unterstes Wirbelsäulensegment) zur Beeinflussung und Harmonisierung des zentralen Nervensystems und zur Optimierung des cranio-sacralen Rhythmus. So bezeichnet man die Schwingungen der Membranen, die Rückenmark und Gehirn umgeben, aber auch die peripheren Nerven und daher im gesamten Organismus tastbar sind.

Viscerale Osteopathie: Sie wird zur Behandlung von Funktionsstörungen der inneren Organe eingesetzt (z.B. Lösen von Verklebungen in den Organsystemen, die durch Traumata (Verletzungen) oder Erkrankungen entstanden sein können).

Parietale Osteopathie: Diese Therapieform kommt bei Problemen im Muskel- und Skelettsystem zum Einsatz.

In der Osteopathie wird insbesondere diagnostisch geschaut, ob hier eine zusätzliche Therapierichtung erforderlich ist, welche z.B. durch Einschalten eines Augenarztes/Optikers eine Optimierung der Optik erzielen kann.

Außerdem übernimmt das Kiefergelenk häufig einen haltungssteuernden Anteil, welcher zu immer wiederkehrenden Symptomen wie Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Kreuzschmerzen, Gelenkbeschwerden, insbesondere Knie- und Hüftbeschwerden führt, seltener auch Gleichgewichtsorganstörungen, welche ebenfalls zu Haltungsschwierigkeiten führen können.

Haltungsverbesserung durch Verbesserung der Fußaktivität durch haltungsverbessernde Einlagen sind ebenfalls Bestandteil der Diagnostik, ob hier eine sogenannte aufsteigende Kette oder eben eher über den Kopf eine absteigende Kette besteht, welche ggf. durch entsprechende Hilfsmittel versorgbar ist.

Sollte sich bei der Osteopathie allerdings herausstellen, dass eher das internistische Organsystem in der Regulation mit betroffen ist, sind andere Verfahren, welche das vegetative Nervensystem anregen, sinnvoll anzuwenden.

Neben den klassischen orthopädischen Beschwerdebildern gehören daher zur Osteopathie viele andere Krankheitsbilder, welche muskulär bedingt sind oder durch internistische Funktionsstörungen der Organe reflexartig ausgelöst werden (Orthopädie ist Innere - Innere ist Orthopädie) aufgrund der vegetativen Verschaltung im zentralen Achsorgan.